Das Konzept für einen erfolgreichen Start in die Laktation
FORSTART Fütterungskonzept Teil 1
Der Start in die Laktation entscheidet über die Leistung und die Gesundheit der Kuh. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche erneute Belegung und eine gute Gesundheit der Milchkuh werden vor und nach der Kalbung gelegt. Mit dem neuen FORSTART unterstützen Sie Ihre Kühe in der Startphase optimal.
GESUNDE TIERE = WIRTSCHAFTLICHE TIERE
Hauptabgangsursachen von Milchkühen sind Unfruchtbarkeit, Eutererkrankungen und Klauengesundheit; zusammengezählt sind diese bei rund 67 % der Abgänge der Grund (siehe Tabelle Abgangsursachen). Zusammen mit Tierarztkosten und versteckten Kosten (z. B. geringere Milchleistung, schlechte Milchqualität oder erhöhter Arbeitsaufwand) kann gefolgert werden, dass für eine wirtschaftliche Milchproduktion das Gesundheitsmanagement ein Schlüsselfaktor ist. Dabei sollte die Startphase bei jedem Milchviehhalter im Fokus stehen. Nicht vergessen werden darf dabei die vorgängige Laktation / Aufzuchtzeit und die Galtphase.
➞ Darüber berichten wir in Teil 2 und 3
Der Start in die Laktation ist aus verschiedenen Gründen eine heikle Phase:
Stress und Schmerzen rund um die Geburt des Kalbes
Trennung von der Herde, dann Trennung vom Kalb und wieder Integration in Herde der Laktierenden
in der Praxis erfolgt häufig eine Rationsumstellung, im schlimmsten Fall kommen neue Futterkomponeten zum Einsatz
Futterverzehr steigt nicht gleich schnell wie Milchleistung
Werden diesen Punkten nicht ausreichend Beachtung geschenkt, hat man zwangsläufig mit Gesundheitsproblemen wie z. B. Ketose, Euter- und Gebärmutterentzündungen und Fruchtbarkeitsstörungen in der Startphase zu kämpfen. Die Probleme ziehen sich dann meist mit Klauenproblemen, nicht zufriedenstellenden Leistungen und schlechter Persistenz bis Ende der Laktation weiter.
Die ersten 100 Tage entscheiden über die gesamte Laktation
Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit; in den ersten Wochen muss die Kuh möglichst schnell das maximale Energiedefizit überwinden. Erst wenn eine Kuh diese Grenze überschritten hat, startet für sie wieder der Brunstzyklus. Vorher muss die Gebärmutter zurückgebildet und für die nächste Trächtigkeit vorbereitet werden. In den ersten 100 Tagen wird rund 45 % der gesamten Laktationsleistung gemolken. Das heisst: Eine Kuh mit einer Laktationsleistung von 9000 kg produziert in den ersten 100 Tagen rund 4000 kg Milch. Kurz gesagt: Gelingen die ersten 100 Tage der Laktation optimal, kann man im Rest nicht mehr viel verlieren. Aus diesem Grund ist während dieser Phase im Bereich der Fütterung kein Kompromiss einzugehen und hochwertiges Raufutter soll mit genügend und hochqualitativem Kraftfutter ergänzt werden.
So können wir die Kühe unterstützen
- genügend Platz zum Fressen, Wassertrinken und Liegen; saubere Lauf- und Liegeflächen; frische Luft
- min. 2 Wochen vor dem Abkalben kein Wechsel der Futterkomponenten, frühe Angewöhnung an Starter- / Kraftfutter
- sehr schmackhaftes Grundfutter mit genügend Struktur zu freier Verfügung
- Pansentätigkeit unterstützen ➞ frisches Futter, genügend sauberes Wasser, ausgewählte Hefeprodukte als Futterzusatz
- Futteraufnahme durch schmackhafte Komponenten und appetitanregende Inhaltsstoffe positiv beeinflussen
- langsame Steigerung der Kraftfuttergaben mit einem Maximum in der 4. bis 5. Laktationswoche ➞ zu rasche Fettmobilisation durch stark gepushte
- Milchleistung vermeiden
- Fokus bei der Auswahl der Ergänzungsfutter in der Startphase auf Energieversorgung richten ➞ in den ersten Stunden und Tagen schnelle Energie (Glucose, Glyzerine) und später dann ausreichend Stärke ergänzt mit geschützten Fetten
Zudem enthalten beide Futter FORS 2753 Safestart und FORS 2453 Protenat eine ganz spezifische Kräutermischung. Die in der Schweiz produzierten Kräuter in den erwähnten FORS-Futter stärken die Kuh, wirken antimikrobiell und haben reinigende «Putztrank-Effekte». Diese Eigenschaften sind entscheidend für eine gute Wiederherstellung der Gebärmutter für die nächste Trächtigkeit.
- Teil 2: Energieversorgung und deren Einfluss auf die Tiergesundheit und die Milchleistung
- Teil 3: Die Galtphase und ihre Herausforderungen