Soja stammt aus nachhaltigem Anbau
In der Schweiz wird keine Soja verwendet, welches aus Flächen stammt wo Urwald gerodet wurde. Wir verwenden nur zertifizierte Soja, welches nachweislich aus nachhaltigem Anbau stammt.
Soja ist eine der wichtigsten und effizientesten Nutzpflanzen weltweit. Als Hülsenfrucht kann sie sich sogar grösstenteils selbst mit Stickstoff versorgen. Die Sojabohne zählt zu den Ölsaaten, ist aber wegen des hohen Eiweissanteils auch ein Eiweissfuttermittel. Global betrachtet, ist Sojaöl das zweitwichtigste Speiseöl (nach Palmöl) und das mit Abstand wichtigste pflanzliche Eiweissfuttermittel (vor Raps).
Im menschlichen Speiseplan wird die kleine Bohne europaweit immer gefragter und die Palette an veganen Sojaprodukten wird laufend erweitert. Als Hilfsmittel in ökologischen Waschmitteln, als Bestandteil von Farben und Lacken, als Agrartreibstoff oder Bestandteil von Kunststoffen gilt Soja als guter, weil nachwachsender Rohstoff.
Die günstigen Produktionskosten, die hohen Hektarerträge und hohen Proteinwerte sowie die Eiweiss-Zusammensetzung (die Aminosäuren sind mit tierischem Eiweiss vergleichbar) macht die Pflanze für eine vielseitige Verwendung interessant. Die Verfügbarkeit auf dem Weltmarkt ist hoch, die Preise im Vergleich zu anderen Eiweissfuttermitteln relativ tief. Und es gibt eine ausgebaute und funktionierende Logistik zur Trennung von GVO- und GVO-freier Soja, dies obwohl mittlerweile weltweit gegen 90% der Sojabohnen aus GVO entstammen.
Rund 75 Prozent der weltweit produzierten Soja wird für die Nutztierfütterung verwendet. In der Schweiz findet aus klimatischen Gründen kein erwähnenswerter Anbau von Soja statt. Der Import von Sojaschrot und Sojabohnen beträgt knapp 290'000 Tonnen.
Für den Humanbereich ist Soja gut und es wird positiv darüber berichtet (Tofu, vegane Ernährung etc.) Sobald aber Soja im Futtertrog landet, wird es stark kritisiert. Dann ist sofort klar, dass wegen Soja grosse Urwaldflächen in Brasilien abgeholzt werden. Tatsache ist aber, dass die in die Schweiz importierte Soja die sogenannten Basler Kriterien des Soja-Netzwerks erfüllt. Diese besagen, dass Soja nur von Feldern stammen dürfen, wo keine Primärwaldflächen gerodet sowie Boden und Wasser geschützt werden. Der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln sind minimiert. Auch soziale Kriterien werden berücksichtigt: Es gelten Arbeitsrechte, Kinderarbeit ist verboten, die Arbeitsbedingungen müssen fair sein und die Landrechte respektiert werden. Zudem muss das Soja gentechfrei sein.
Mittlerweile beträgt der Anteil der europäischen Soja bei den Schweizer Mischfutterherstellern 50%. Dies ist ein europäischer Spitzenwert.