Mineralstoffversorgung – die Grundlage für gesunde Kühe
Eine wirtschaftliche Milchproduktion kann nur mit gesunden Kühen erreicht werden. Mit einer ausreichenden Mineralstoffversorgung wird die Voraussetzung für gesunde Tiere geschaffen und somit der Grundstein für eine gute Produktivität gelegt. Folglich ist die Zufuhr von Mineralstoffen von grosser Bedeutung.

Wie in vielen anderen Bereichen der Rindviehfütterung ist auch die Mineralstoffversorgung sehr betriebsabhängig. Neben den benötigten Mengen unterscheiden sich auch die Wege, über welche die Tiere die Mineralstoffe aufnehmen sollen. Deshalb bieten wir unsere Produkte in verschiedenen Strukturen an. Die Folgen einer Unterversorgung der Mengen- und Spurenelemente sind gravierend: Fruchtbarkeits- und Stoffwechselstörungen lassen meist nicht lange auf sich warten. Die Aussage «Kühe werden nicht trächtig oder abortieren» kann oft auf einen Mineralstoffmangel zurückgeführt werden. Bei der Versorgung mit Mengen- und Spurenelementen muss der Gehalt im Grundfutter beachtet werden. Dieser variiert zwischen den Betrieben sehr stark. Eine Zufütterung von Mineralstoffen ist jedoch immer notwendig, da das Grundfutter alleine den Bedarf nicht decken kann. Die Mineralstoffgaben sind an die Grundfutterration, die Wiesendüngung sowie der Milchleistung anzupassen. Die Versorgung der Mengen- und Spurenelemente im Gras unterscheidet regional und zwischen den verschiedenen botanischen Zusammensetzungen stark. In der Regel ist allerdings der Einsatz von einem calciumreichen Mineralstoff in der Laktation und einem calciumarmen Mineralstoff während der Galtphase sinnvoll.
Die Herausforderung während der Galtphase
Der Mineralstoffbedarf zwischen Laktation und Transitphase unterscheidet sich stark. Das Augenmerk muss insbesondere auf das Calcium gelegt werden. Um das Milchfieberrisiko senken zu können, sollte während der Galtphase ein calciumarmer Mineralstoff eingesetzt werden. Zur optimalen Vorbereitung auf die Geburt eignet sich FORS 2838 Sweetlics Galtkuh. Diese gegossene Leckmasse wird besonders gern gefressen und garantiert eine bedarfsdeckende Versorgung während der Transitphase.
Wenn möglichst wenig Calcium gefüttert wird, kann das sogenannte Calciumtraining durchgeführt werden. Dadurch lernt die Kuh das fehlende Calcium aus ihren Reserven zu mobilisieren. Somit hat sie nach der Geburt genügend Calcium für den Start in die Milchproduktion zur Verfügung. Problematisch bei der Durchführung des Calciumtrainings sind die hohen Gehalte an Kalium im Grundfutter. Kalium hemmt die Aufnahme vom Calcium und verhindert deshalb ein erfolgreiches Calciumtraining. Aus diesem Grund braucht es während der Galtphase weitere Produkte, damit der Stoffwechsel der Kuh trotzdem trainiert werden kann. Das Ergänzungsfuttermittel FORS 2750 TOPLAC oder das flüssige Übergangsergänzungsmittel FORS 4780 DC100 unterstützen die Mobilisation des Calciums aus den Reserven. Dadurch kann das Calciumtraining trotz des hohen Kaliumgehaltes im Grundfutter durchgeführt werden.
FORS 2838 Sweetlics Galtkuh
FORS 2750 Toplac
Milchfieber, Nachgeburtsverhalten
Beschreibung: Unterstützt die natürliche Kalziumabsorption und steigert die Kalziummobilisation aus den Reserven der Kühe.
Anwendung: 1 kg pro Tier und Tag, ab vier Wochen vor dem Abkalben. Ersetzt die Mineralstoffgabe in der Galtphase
Sack à 30 kg

FORS 4780 DC100
Die wichtigsten Mangelerkrankungen auf einen Blick:
Calcium: Milchfieber (Hypokalzämie), chronische Lahmheit, Knochenweiche
Phosphor: Appetitverlust, Lecksucht, Knochenweiche
Magnesium: Weide- und Stall-Tetanie
Natrium: Appetitverlust, Lecksucht, reduzierter Milchfettgehalt
Jod: Abort, lebensschwache Kälber, Nachgeburtsverhalten, Fruchtbarkeitsstörungen
Mangan: unkorrekte Gliedmassenstellung, Lahmheit, Fruchtbarkeitsstörungen
Kupfer: Entfärbung der Haare, Lahmen, starker Durchfall, Herzschwäche, Fruchtbarkeitsstörungen
Zink: Hautveränderungen, schmerzhafte Gelenke, Klauenprobleme
Kobalt: starke Abmagerung, Lecksucht, struppiges Fell
Selen: Nachgeburtsverhalten, Erkrankung der Skelettmuskulatur, erhöhtes Risiko für Euterentzündungen
Die Mineralstoffversorgung im Frühling
Der Frühling steht vor der Tür, das Gras wächst wieder und die Kühe freuen sich bereits auf den ersten Bissen in das saftige Grün. Eine bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung während der Fütterungsumstellung ist das A und O für einen guten Start in die Vegetationsperiode.
Die Risiken während der Umstellung liegen in erster Linie bei Stoffwechselstörungen. Sobald es für die Kühe wieder nach draussen auf die Weide geht, muss insbesondere auf die Weidetetanie geachtet werden. Weidetetanie entsteht durch einen Magnesiummangel im Blut. Besonders heikel ist die Weideperiode während dem ersten Aufwuchs, da dieser bis zu einem Drittel weniger Magnesium enthält als die folgenden Aufwüchse. Auch bei dieser Stoffwechselstörung ist wiederum das Kalium problematisch, weil es die Aufnahme von Magnesium stark hemmt. Deshalb sind eine sorgfältige Fütterungsumstellung, eine ausreichende Mineralstoffversorgung sowie der Einsatz eines Mineralstoffes mit einem höheren Magnesiumgehalt sehr empfehlenswert.
Auf der Weide ist der Einsatz von Leckeimern ein beliebtes Mittel, um der Weidetetanie vorzubeugen. Lecksteine oder -eimer erlauben eine einfache und praktische Mineralstoffzufuhr im Freien. Die Kuh kann selbstständig ihren Bedarf decken und die im Stall angebotene Menge ergänzen.
Prophylaktische Massnahmen gegen Weidetetanie
Konstante Magnesiumversorgung auf der Weide sicherstellen, beispielsweise mit FORS 2835 Diamant Gourmet
Bereits 10 bis 14 Tage vor dem Weideaustrieb auf magnesiumreichen Mineralstoff umstellen
Keine abrupte Futterumstellung auf die Sommerration
Stress vermeiden
Mit unseren FORS-Mineralstoffen bieten wir Ihnen ein breites Sortiment mit verschiedenen Produkten.