Futterbau 2024 – ein Rückblick

Sorgenfalten und Gespräche bei vielen Landwirten darüber, wie das Futter wohl eingebracht werden kann, waren diesen Frühling an der Tagesordnung.

EIN FRÜHJAHR ZUM VERGESSEN

Um qualitativ gutes Raufutter zu ernten, werden mindestens drei Sonnentage in Folge benötigt. Leider gab es dies in diesem Frühjahr nie. An Bodenheu, welches vier bis fünf Sonnentage benötigt, war gar nicht zu denken. Ein pensionierter Bauer sagte mir, sein Vater habe in seiner aktiven Tätigkeit Buch geführt über besondere Wettersituationen. Im wertvollen Archiv musste er bis ins Jahr 1985 zurückblättern, um eine ähnliche Situation zu finden. Das Heu konnte dazumal erst am 16. Juli gemäht werden. Im Jahr 2024 war es bei ihm der 17. Juli.

SCHWIERIGE VORAUSSETZUNGEN FÜR GRUNDFUTTER

Die Voraussetzungen, um einwandfreies Heu oder Silage zu produzieren, sind Sonne, ein vorgetrockneter Boden und ein nicht zu tiefer Schnitt des zu trocknenden Mähguts. Leider wird trotz des heute verfügbaren Wissens immer noch auf nassem Boden gemäht, sobald die Sonne erstrahlt. Dadurch trocknen die Gräser zu wenig schnell und anhaftende Erdbestandteile, Bakterien und Mikroben verhindern, eine einwandfreie Qualität zu gewinnen. Es entstehen und binden sich am zu trocknenden Futter irreversible Mykotoxine, welche optisch nicht erkennbar sind.

EINE GETREIDEERNTE WIE KAUM JE ZUVOR

Als wenn es nicht schon genug Probleme mit dem wichtigen Grundfutter gegeben hätte, wurden wir auch beim Getreideanbau nicht verwöhnt. Die Qualität bei allen Getreidearten – ausser beim Mais, der den Erwartungen gerecht werden dürfte – war in den meisten Fällen schlecht. Die Hektolitergewichte erzielten Tiefstwerte. Zudem stand vor allem der Weizen während der Blüte im Regen, sodass sich vielfach Mykotoxine im Korn der Pflanze bilden konnten. Unsere Eingangskontrolle misst die Gehalte lückenlos. Etliche Posten genügen leider nicht zur Futterverarbeitung und finden den Weg in die Biogasherstellung. Ein Betreiber einer Biogasanlage erklärte mir vor Jahren, dass selbst die Mikroben bei Mykotoxinbefall deutlich weniger und auch langsamer arbeiten würden und somit auch der Gasanteil geringer ausfällt. Im Ausland finden solche Getreideposten den Weg in die Bioethanolherstellung. In der Folge weist dann die Getreideschlempe, welche bei vielen Mischfutterherstellern als Eiweissträger eingesetzt wird, hohe Mykotoxinwerte auf. Als Nebeneffekt der leichten Getreideware ist das Futter eher voluminöser, jedoch nicht schwächer an Nährwerten, weil das Manko in unseren Rezepturen ausgeglichen wird.

AKTUELL FÜR PFERDE ZUR RAUFUTTERSITUATION

  • FORS 7504 Pferdewürfel Manege – Ideal als Ergänzung zu Heu. Die im Manege enthaltenen Rohstoffe verhindern Kotwasser, hervorgerufen durch die abgestorbenen ligninhaltigen Fasern aus der diesjährigen Heuernte.

FÜR EIN INTAKTES IMMUNSYSTEM

Autor: Andreas Krähenbühl

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