| Geflügel

Geflügelfutter Herstellung – Hightech oder nur mahlen und mischen?

Im Gegensatz zu allen anderen Nutztierkategorien hat das Geflügel ganz spezifische Anforderungen an die Struktur, die Homogenität und die hygienische Beschaffenheit von Mischfutter.

Ein Lege-Küken erhält vom ersten Lebenstag an ein Alleinfutter. Während der ersten drei Lebenswochen beträgt der tägliche Futterverzehr nur etwa 17 g pro Tier. Aufgrund der hohen hygienischen Anforderungen der Endprodukte Ei und Geflügelfleisch, muss das Futter höchsten hygienischen Ansprüchen genügen.

Struktur
Das Geflügel ist auf eine «pickfähige» Struktur des Futters angewiesen. Unser Augenmerk bei der Herstellung der richtigen Struktur der verschiedenen Futtertypen richtet sich in erster Linie nach den Bedürfnissen der Tiere und nicht nach den Fütterungseinrichtungen (Trog, Kette, etc.).
Ganz wichtig ist eine regelmässige Struktur innerhalb einer Futterlieferung und auch zwischen den einzelnen Futterlieferungen.

Ein Grundstein für eine gute Qualität ist das Schroten des Mais­anteiles auf einem speziellen Walzenstuhl. Dieses Vorprodukt wird laufend überwacht (siehe Abbildung 1 Siebkurve Maisschrot). Auch im Hauptprozess werden diverse Walzenstühle verwendet, um die Strukturvorgaben optimal zu erreichen.

Homogenität
In den wenigen Grammen einer Tagesration muss jeder Nähr- und Wirkstoff exakt in der benötigten Menge vorhanden sein. Dies erfordert spezielle Dosier- und Wägevorrichtungen und eine hohe Mischgenauigkeit. Auch Flüssigkeiten müssen exakt eingemischt werden können.

Das Geflügel reagiert sehr empfindlich auf Fehlversorgungen, so zum Beispiel beim Salzgehalt. Je nach Futtertyp dosieren wir 1 bis 2 kg Salz pro Tonne Geflügelmischfutter. Dies entspricht etwa der Salzmenge von 1 bis 2 g pro kg. Versuchen Sie einmal, wenn Sie am Sonntag einen Zopf backen, 1 g Salz auf 1 kg Mehl homogen einzumischen!

Thermische Behandlung
Das Mischfutter für Geflügel muss teilweise bis zu 85° Celsius erhitzt werden, um die hygienischen Anforderungen der Vermarkter zu erfüllen. Dies erfordert spezielle Wirkstoffe und Vitamine, die diese Temperaturen unbeschadet überstehen. Gerade natürliche Wirkstoffe wie zum Beispiel Lebendkeime sind oft nicht hitzestabil und können dadurch in diesen Produkten nicht eingesetzt werden.

Drei Stärken im FORS-Geflügelfutter

  • In beiden Werken Burgdorf (Neuinstallation 2012) und Weinfelden (Neubau 2011) verfügen wir über genau die gleichen Produktionsanlagen zur Herstellung von Geflügelfutter. Auch verwenden wir dieselben Rohstoffe, Wirkstoffe und Zusätze.
  • Alle Geflügelfutter-Rezepturen werden ausschliesslich von mir persönlich erstellt, abgeändert und laufend den technischen und ernährungsphysiologischen Erkenntnissen angepasst.
  • Wir garantieren eine gleichmässige Struktur von Futterlieferung zu Futterlieferung und eine maximale hygienische Sicherheit in allen unseren Geflügelfuttermischungen!

 

Autor: Christoph Reinhard

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