| Geflügel

Korrekte Tränketechnik in Geflügelställen

Die Einstreuqualität ist eine wichtige Voraussetzung für gesunde Fussballen und ein gutes Stallklima. Diese Merkmale wiederum sind wichtige Tierwohlindikatoren in der Geflügelmast. In den meisten Fällen ist feuchte Einstreu das Resultat falsch eingestellter Tränkesysteme und nicht ein Verdauungsproblem des Tierbestandes.

Höhe der Tränke und Wasserdruck – zwei entscheidende Parameter
Die Höhe der Tränke und der Wasserdruck müssen dem Tieralter angepasst werden. Als einfacher Hinweis für die Tränkehöhe gilt: Die Tiere müssen sich jederzeit leicht strecken, um den Nippel zu erreichen.
Junge Tiere haben noch einen geringen Wasserbedarf. Deshalb muss der Druck nicht zu hoch eingestellt werden; auch ist die Betätigung des Nippels einfacher bei tiefem Wasserdruck.

Leitungen regelmässig spülen
Tränkesysteme müssen generell gut zugänglich und einfach zu reinigen sein. Aufgrund der langen Bauweise von Hühnerställen können sich im System Ablagerungen (Biofilm) festsetzen, der als Nährboden für Bakterien, Pilze und Viren dienen kann. Deshalb ist es wichtig, das System mit hoher Fliessgeschwindigkeit regelmässig zu spülen. Gleichzeitig wird den Tieren wieder kühles Wasser zur Verfügung gestellt, was gerade im Sommer den Hitzestress vermindern kann. In der Praxis existieren vollautomatische Systeme, die ein mühsames Entleeren der Leitungen überflüssig machen.

Qualität und Bauart der Nippel sind entscheidend
Wichtig sind möglichst wenig Bauteile und Schnittstellen. Auf dem Markt existieren sogenannte Hygiene-Nippel mit Kunststoffgehäuse oder aus Edelstahl, die für eine vorzügliche Wasserqualität garantieren.

Abschliessend kann gesagt werden, dass das ganze System von der Wasserquelle bis zum Nippel betrachtet werden muss. Einwandfreies Trinkwasser kommt nur mit einer korrekt funktionierenden Tränkeanlage jederzeit in der gewünschten Menge im Tier an.
Eine regelmässige Wartung ist unbedingt zu empfehlen und ein eventueller Ersatz der alten Anlage ist rechtzeitig in die Investitionsplanung einzubeziehen.

Autor: Christoph Reinhard

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