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Neue Erkenntnisse in der Mineralstoffversorgung beim Milchvieh

In unseren neuen Mineralstoffen, die reich an Kalzium sind, FORS Diamant 2860 und 2861 sind die Mengen- und Spurenelemente sowie die Vitaminisierung nach den aktuellsten Bedarfswerten dosiert.

WAS HEISST DIES KONKRET?

Beide Mineralstoffe sind für eine Milchviehherde mit einer guten bis hohen Leistung ausgerichtet. In der Zusammensetzung enthalten sie bei den Mengenelementen viel mehr Kalzium, dafür weniger Phosphor.

WARUM ENTHALTEN DIE NEUEN MINERALSTOFFE MEHR KALZIUM?

Der Ca-Gehalt pro Kilo Milch liegt bei 1,25 g/l. Dieser Gehalt ist ziemlich konstant und ist unabhängig davon, ob die Kuh 25 oder 50 Kilo Milch pro Tag gibt. Tatsache ist, dass durch die gestiegenen Herdenleistungen und persistenteren Tiere mehr Kalzium über die täglichen Milchmengen abfliesst. Solche Milchviehherden brauchen unbedingt mehr Kalzium. Durch eine Mineralstoffmenge von 150 Gramm pro Tier und Tag kann dieser tägliche Verlust an Kalzium sehr einfach ergänzt werden.

Fazit: Je höher die Milchleistungen, umso mehr Kalzium muss die Ration enthalten. Je nach Milchleistung braucht eine Kuh zwischen 140 und 210 Gramm Kalzium pro Tag. Eine Ration sollte einen Ca-Wert zwischen 5,8 und 8,5 g / kg TS ausweisen.

WARUM ENTHALTEN DIE NEUEN MINERALSTOFFE WENIGER PHOSPHOR?

Die heutigen Proteinkonzentrate enthalten immer mehr phosphorreiche Komponenten wie Rapsschrot und Rapskuchen anstelle von Sojaschrot. Rapsschrot oder Rapskuchen enthalten beide viel Phosphor. Dazu kommt, dass neuste Untersuchungen ergaben, dass die Phosphorverwertung einer Futterration bei über 80 Prozent liegt. Bisher wurde angenommen, dass eine Kuh durchschnittlich 70 Prozent des Phosphors aus pflanzlichen oder aus mineralischen Quellen verwerten kann. Mit der Erkenntnis der höheren Phosphorverwertung können die Bedarfsnormen gesenkt werden. Ein weiterer Grund sind die ökologischen Aspekte und das damit verbundene Ziel, den Überschuss an Phosphor auch beim Milchvieh zu reduzieren.

Fazit: Ein Phosphorgehalt von 5 g / kg TS sollte in keiner Milchviehration überschritten werden. Die neuen Phosphor-Bedarfsnormen von TMR-Rationen liegen zwischen 2,8 und 4,1 g / kg TS.

UND DIE VITAMIN- UND SPURENELEMENTVERSORGUNG?

Auch die Mengen an Vitaminen und Spurenelementen in den Mineralstoffen FORS Diamant 2860 und 2861 richten sich nach den neusten Bedarfsnormen in der Milchviehfütterung. So zum Beispiel das Spurenelement Jod. Jod spielt eine zentrale Rolle in unserem Lebensmotor, der Schilddrüse. Eine Über- sowie eine Unterversorgung an Jod reduziert die Funktion der Schilddrüse als Hormonproduzentin. Die Schilddrüsenhormone wirken wie ein Gaspedal bei der Energieversorgung in den Körperzellen und der Organe. Dies weil die Schilddrüsenhormone die Geschwindigkeit regulieren, mit welcher der Körper die Energie aus den Nährstoffen umsetzt. Die Alpenregionen, darunter auch die Schweiz, sind ein Jodmangelgebiet. Zudem enthalten Rapsschrot oder Rapskuchen sogenannte Glukosinolate, welche die Wirkung von Jod im Körper hemmen. Deshalb haben wir uns entschieden, in den Mineralstoffen die Jodgehalte zu erhöhen.

WELCHE ZUSÄTZLICHEN VORTEILE BIETEN DIE NEUEN MINERALSTOFFE?

  • FORS 2860 Diamant 23:5 mit Lebendhefen – Zur Regulation der Pansenverdauung.
  • FORS 2861 Diamant 18:5mit 10 Prozent Melasse – Durch die Melasse wird die Schmackhaftigkeit erhöht, um eine gute Fressbarkeit zu gewährleisten.

Haben Sie Fragen zu den neuen Produkten oder den Bedarfsnormen? Melden Sie sich bei uns! Unser FORS-Rindviehteam hilft Ihnen gerne weiter.

Autor: Adrian Römer

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