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Weide: Parasiten im Griff

Der Winter neigt sich dem Ende zu und bald schon beginnt die Weidesaison. Auf der Weide fressen Kühe, Schafe oder Ziegen jedoch nicht nur Gras. Auch nehmen sie dort leichter parasitische Würmer auf. Diese nisten sich im Magen-Darmtrakt ein und beeinträchtigen so Gesundheit und Leistung der Tiere.

SCHLEICHENDE FOLGESCHÄDEN UND BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE ASPEKTE

Schlechte Gewichtsentwicklung, Krankheitsanfälligkeit und verspätete Zuchtreife bewirken vor allem bei Jungtieren in der ersten Weidesaison einen grossen wirtschaftlichen Verlust. Durch die Einnistung der Parasiten im Tier entstehen Schäden an der Magen-Darm-Schleimhaut. Die daraus folgende Störung der Futteraufnahme und der Futterverwertung wirkt sich empfindlich auf die Tageszunahmen der Tiere aus. Auswirkungen dieser Minderzunahmen sind bei Masttieren ein tieferer Verkaufserlös und bei Zuchttieren eine spätere Zuchttauglichkeit, da diese eindeutig vom Körpergewicht bestimmt wird. Schwerer wiegende Folgen entstehen, wenn durch die verminderte Futteraufnahme und Futterverwertung eine Mangelversorgung entsteht. Vor allem bei erstsömmerigen Jungtieren können sich diese Mangelsituationen negativ auf die Reifung der Organsysteme auswirken. Der negative Einfluss der Parasiten auf die Milchleistung von Kühen ist nach wie vor umstritten eine Störung
des Wohlbefindens, tritt aber auch bei den ausgewachsenen Tieren auf.

DER TRADITIONELLE WEG
Das Grundprinzip bei der Bekämpfung des Wurmbefalls stützt sich auf die Unterbrechung des Vermehrungszyklus der Parasiten. Hierzu bedient man sich zweier Werkzeuge: die Weidehygiene und Medikamente.

WEIDEHYGIENE: DIE ANREICHERUNG VON WÜRMERN AUF DEN WEIDEN MUSS VERHINDERT WERDEN

  • Flächen, welche im Herbst gemäht und nicht nachbeweidet worden sind, sind weniger verseucht und daher bevorzugt für Jungtiere geeignet.
  • Eine Vornutzung der Weide durch Silage- oder Heuschnitt verringert ebenfalls den Infektionsdruck.
  • Konsequenter Umtrieb alle zwei Wochen auf saubere Weiden.
  • Trockenlegen oder Abzäunen von nassen Weidestellen, vor allem in Gebieten von verstärktem Leberegelbefall.

 

MEDIKAMENTENRESISTENZEN AUF DEM VORMARSCH
Es gibt zurzeit kein Einzelmedikament, welches gegen alle Parasiten eine gleich gute Wirkung zeigt. Daher ist die Verabreichung von Medikamenten stets den lokalen Bedürfnissen anzupassen und mit dem Tierarzt zu besprechen. Als Medikamente eignen sich besonders Präparate, welche einfach und schmerzlos angewendet werden können, alle bedeutenden Parasiten sicher bekämpfen und eine möglichst lange Wirkungsdauer haben. Pouron-Medikamente (werden über den Rücken gegossen) und Eingaben übers Maul mittels eines Langzeit-Boli oder einer flüssigen Lösung sind die geläufigsten Formen einer einfachen Verabreichung. Der vorbeugende Einsatz von Medikamenten zur Bekämpfung von Endoparasiten ruft jedoch immer wieder eine Diskussion über die Resistenzbildung hervor. Aus diesem Grund sind dringend funktionierende Alternativen gefragt.

DIE NATÜRLICHE ALTERNATIVE – EIN WEG FÜR DIE ZUKUNFT
Zahlreiche Praxisversuche haben die Wirkung von natürlichen Entwurmungsmitteln auf Kräuterbasis angedeutet. Diese Wirkung wurde in einer Bachelorarbeit an der HAFL (Hochschule für Agrar-Forst-Lebensmittelwissenschaften) bestätigt.
In einem Versuch auf mehreren Betrieben konnte durch den Einsatz des Futters FORS 6185 Provasette die Ausscheidung von Wurmeiern bei Milchschafen signifikant verringert werden. Während bei der Kontrollgruppe die Anzahl ausgeschiedener Eier stieg, verringerte sich durch den Einsatz des Futters FORS 6185 Provasette die Anzahl Wurmeier im Kot der Tiere.

STRUKTURIERT ODER KONZENTRIERT – DIE WAHL LIEGT BEI IHNEN
Die positiven Erkenntnisse aus der Diplomarbeit am HAFL und die Erfahrungen aus Praxisversuchen wurden in zwei marktfähige
Produkte zur Bekämpfung von Endoparasiten integriert. Dies mit dem Ziel, für alle Wiederkäuer und für alle Betriebsgrössen eine passende Lösung anzubieten.
Unsere Kunden haben die Wahl zwischen dem strukturierten Futter FORS 6185 Provasette und dem Wirkstoffkonzentrat FORS 2902 Antihelm Plus.

Autor: Philippe Savary

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