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Bäuerliche Trutenmast

Truten haben spezifische Anforderungen an die Fütterung. Dünner Kot sowie die sogenannte Schwarzkopfkrankheit sind oft für Minderleistungen oder Tierverluste verantwortlich. Um möglichst gesunde Tiere mit optimaler Wachstumsleistung halten zu können, besteht das Trutenmastfutterkonzept von FORS aus zwei Phasen.

FÜTTERUNG

Die Jungtiere werden idealerweise im Alter von sechs Wochen aus spezialisierten Aufzuchtbetrieben zugekauft. Bei diesen Tieren – ab der 6. bis ca. zur 14. Alterswoche – sorgt das Mittelmastfutter FORS 2125.00 für gute Gesundheit und die erwünschten Tageszunahmen. Zur Vorbeuge von Kokzidiose enthält dieses Futter ein Kokzidiostatikum, weshalb es nicht bis zur Schlachtung eingesetzt werden darf (Absetzfrist mind. ein Tag). Der Futterverbrauch liegt bei etwa 14 kg pro Henne und 20 kg pro Hahn. Ab der 15. Alterswoche ist das Trutenfutter FORS 2119.00 hervorragend geeignet. In dieser Zeit wird der Proteinansatz etwas kleiner, dafür erhöht sich der Fettansatz. Pro Woche wird mit einem Verzehr von 2,5 kg pro Tier (Henne oder Hahn) gerechnet.

 

 FORS 2125.00FORS 2119.00
StrukturKrümelKrümel
Rohprotein19 %20 %
Rohfett6,5 %3,4 %
Rohfaser3,2 %3,5 %
Rohasche7,4 %8,2 %
Lysin13 g/kg13 g/kg
Methionin6,3 g/kg4,5 g/kg
KokzidiostatikaJaNein
Gesackt25 kg

25 kg

 

PRODUKTIONSDAUER

Die Produktionsdauer unterscheidet sich je nach Hybrid und Geschlecht erheblich. Bei den weissen Hybriden wird eine Henne nach rund 16 Alterswochen mit ca. 9 kg geschlachtet und die Hähne sind mit 21 Wochen mit etwa 20 kg schlachtreif. Die leichteren Hybriden, wie zum Beispiel die braunen Truten, sind ein wenig extensiver und weisen somit ein tieferes Schlachtgewicht auf.

 

Maximale BesatzdichteAb 6. Alterswoche bis Schlachtung: 36,5 kg LG/m² (dies entspricht etwa 2–3 Hähnen bzw.4–5 Hennen pro m²)
FressplatzangebotZur freien Verfügung Geeigneter Futterplatz (ca. 10–15 cm Randhöhe) dient der Reduktion von Futterverschwendung
Sauberes TrinkwasserZur freien Verfügung
StallklimaTrockener, zugfreier Stall, Temperatur nicht unter 5 °C
Qualitative EinstreueGanzes Stroh, Strohpellets oder geschnittenes/gehacktes Stroh (frei von Mykotoxinen), Hobelspäne
Erhöhte SitzgelegenheitenBTS: Den Truten müssen spätestens ab dem 10. Lebenstag im Stall genügend Rückzugsmöglichkeiten (z. B. aus Strohballen) sowie erhöhte Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen, die dem Verhalten und den physischen Fähigkeiten der Tiere angepasst sind. Die erhöhten Sitzgelegenheiten werden nicht an der begehbaren Fläche angerechnet.
RAUS-HaltungKein Auslauf bei schlechtem Wetter 20 % der Stallgrundfläche als Aussenklimabereich und die doppelte Stallgrundfläche als Weide

 

HALTUNGSFORM

Wie in den meisten professionellen Trutenproduktionsbetrieben werden auch kleinere Truten-Herden meistens in der Freilandhaltung gehalten. Nebst dem Mischfutter ernähren sich die robusten Tiere in der Freilandhaltung von Gras, Samen und Bodenlebewesen. Damit eine geregelte Verdauung gewährleistet werden kann, sollte den Truten Sand oder Quarzgrit zur Verfügung stehen. Der Stall wie auch die Weide müssen fuchsund mardersicher sein. Geeignet als Umzäunung ist ein Maschendrahtzaun, der mindestens 1,5 Meter hoch sein sollte. Zudem sind im Freiland Strukturelemente wie Bäume, Schattendächer und Sandbäder wichtig für den Schutz und die Beschäftigung der Tiere.

Autor: Romina Waldvogel

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